Die CDU hat sich eindeutig gegen die unternehmerische Tätigkeit von Kommune und Land auf dem Energiesektor ausgesprochen und lehnt die Gründung einer Energie-Gesellschaft ab. Zumindest trifft das auf die CDU in Bremen zu, die auf einen einschlägigen Vorstoß der SPD in diese Richtung negativ reagierte. Forderungen der Bremer SPD, eine städtische Energie-Gesellschaft zu gründen um auf diese Weise dem Ausbau alternativer Energien am Markt einen Schub zu verleihen, lehnt die CDU mit Nachdruck ab. Die Landesvorsitzende der CDU in Bremen, Rita Mohr-Lüllmann, bezog stellvertretend für ihre Partei Stellung zur SPD-Forderung und begründete ihr Veto mit mangelnder Eignung von Kommunen und Ländern als Unternehmer auf dem Energiesektor.
Nach Auffassung der Bremer CDU sei es nicht die Aufgabe der öffentlichen Hand, selber unternehmerisch in Konkurrenz zu anderen Anbietern tätig zu werden, auch nicht bei zu fördernden alternativen Energien. Dies widerspreche dem Prinzip der freien Marktwirtschaft. Vielmehr sieht es die CDU als eine Aufgabe von Kommunen an, politisch den Weg frei zu machen für die Ansiedlung und Förderung von Unternehmen auf dem Energiesektor allgemein. Dies sei marktwirtschaftlich sinnvoller als die Gründung einer von Kommune oder Land betriebenen eigenen Energie-Gesellschaft mit entsprechenden Angeboten.
Rita Mohr-Müllmann legte zudem dar, welche Vorstellungen die CDU vom Umgang der Kommunen und Länder mit dem Thema Förderung alternativer Energien hat. Dazu gehört nach Meinung der CDU unter anderem der Netzausbau und die Unterstützung von Anbietern alternativer Energien. Konkret, wie diese Unterstützung im einzelnen aussehen soll, wurde Mohr-Lüllmann nicht. Deutlich machte die Politikerin unterm Strich, dass eine kommunale oder vom Land geführte Energie-Gesellschaft zumindest in Bremen mit der CDU nicht zu haben ist. Vielmehr sei es in einer nach den üblichen ökonomischen Spielregeln ablaufenden freien Marktwirtschaft Usus, dass private Unternehmen prinzipiell den Vorrang vor staatlichen hätten. Einen Bedarf für die Gründung einer kommunalen Energie-Gesellschaft sieht die CDU zumindest derzeit nicht.